Jugendfeuerwehr
Zurzeit besteht die Jugendfeuerwehr der Feuerwehr Langhecke 7 Jungen und 5 Mädchen. Jugendfeuerwehrwart ist Ulrich Bokler, der von Mitgliedern der Einsatzabteilung bei den Übungen und Ausflügen der JFW unterstützt wird.
Historie:
Bereits 1984 zeigten sieben Jugendliche starkes Interesse an der Arbeit der Feuerwehr. Es waren:
- Kevin Becker
- Andreas Hippert
- Frank Stockmann
- Sascha Wagner
- Markus Bockler
- Malte Schudlich
- Jörg Stockmann
Da sie jedoch das Mindestalter von 12 Jahren noch nicht erreicht hatten, wurden sie als Jugendgruppe in die Freiwillige Feuerwehr Langhecke aufgenommen. Mit den Jugendlichen wurden regelmäßig Übungen durchgeführt, bei denen sie den Umgang mit den Geräten und die Einsatzmöglichkeiten des Löschfahrzeugs, der Pumpe und der Hydraten erlernten. In den Sommerferien wurde mit ihnen gezeltet. Damit die Jugendlichen auch in einem größeren Umfeld Erfahrungen sammeln und auch eine intensivere Ausbildung erhalten sollten, wurden sie nach Erreichen des Mindestalters bei der Jugendfeuerwehr in Villmar angemeldet und zu den wöchentlichen Übungen gefahren. Betreut urde die Jugendgruppe in den ersten Jahren bei ihren Zusammenkünften und Zeltlagern von Gerd Schudlich.
Am 12. Januar 1997 war es dann endlich soweit, dass mit sieben Jungen und vier Mädchen eine eigene Jugendfeuerwehr Langhecke gegründet werden konnte. Schwerpunkt der Ausbildung war und ist auch heute natürlich der Brandschutz. Das Spielen und Basteln sowie das Gemeinschaftserlebnis mit anderen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden wird ebenfalls angestrebt und gefördert.
Bereits 1998 nahmen die ersten Langhecker Jugendlichen an der vom Kreisjugendfeuerwehr-Ausschuss organisierten internationalen Begegnung in Damvillers, Frankreich teil. Damvillers liegt 15km von Verdun entfernt und ist heute die Welthauptstadt des Friedens. Die Jugendlichen pflegten dort in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge die Gräber der Opfer des 1. Weltkrieges.
Der gute Ausbildungszustand unserer Jugendlichen zeigte sich bereits bei einem Jugendfeuerwehr-Wettkampf in Seelbach am 26.09.1998. Bei neun teilnehmenden Mannschaften belegte die Jugendfeuerwehr Langhecke, die als einzige Jugendfeuerwehr mit zwei Mannschaften startete, den ersten und sechsten Platz. Die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr war bis zum 31. Dezember 1998 auf 17 gestiegen.
Um eine fundierte Ausbildung zu gewährleisten, setzt die Langhecker Jugendfeuerwehr ab dem Kalenderjahr 2001 auf so genannte "Planübungen". Geübt wird dabei nicht draußen, sondern im kleinen Maßstab auf einer nur etwa 4 qm großen Miniaturlandschaft mit Wohnhäusern, Hochhäusern, Industrieanlagen, verschiedenen Verkehrswegen und viel mehr. Dort werden möglichst viele verschiedene Unfall- und Katastrophenszenarien nachgestellt. Mittels Kamera und angeschlossenem Beamer werden zur besseren Übersicht für die ganze Gruppe "aktuelle Einsatzfotos" auf eine Leinwand übertragen und besprochen. Entstanden ist die Mini-Landschaft im Rahmen der allgemeinen Jugendarbeit unter Anleitung des Jugendfeuerwehrwartes aus Axel Paul aus Villmar. Axel Paul war Jugendfeuerwehrwart vom 12. Januar 1997 (Gründungstag) bis zum 14. März 2003. Neuer Jugendfeuerwehrwart wurde Mario Maurer (bisher Stellvertreter) und seine Stellvertreterin Julia Schneider.
Die Übungsplatte wird sowohl von der Jugendfeuerwehr, als auch in den Wintermonaten von der Einsatzabteilung zum Üben genutzt.
Ein erfolgreiches Ereignis der Jugendfeuerwehr war im Jahr 2003 die Teilnahme an einem Wettbewerb der Unfallkasse Hessen. Die Jugendlichen hatten zum Thema "Zündende Ideen zur Unfallverhütung in der Jugendfeuerwehr" eine Computer-Präsentation mit nachgestellten Unfallszenen produziert und eingereicht. Sie belegten landesweit den zweiten Platz und erhielten 450,- € Preisgeld.
Am 30.08.2008 führte die Jugendfeuerwehr unter Leitung des Jugendfeuerwehrwartes Mario Maurer einen "Berufsfeuerwehrtag" durch.Der Dienst begann am Samstagmorgen um 08.00 Uhr und endete am Sonntagmorgen um 08.00 Uhr. Wie bei einer echten Berufsfeuerwehr wurden immer verschiedene "Einsätze" abgearbeitet. Nach einer kurzen Theoriestunde und einem stärkenden Frühstück begann um 10.45 Uhr der erste Einsatz: Eine Ölspur musste fachgerecht beseitigt werden. Unterricht in Erster Hilfe, Dienstvorschriften, Fahrzeug- und Gerätekunde aber auch Freizeit wechselten sich mit überraschenden Einsätze ab. So mussten einige Holzstapel gelöscht, Personen (Dummys) in einer vernebelten Halle geborgen und ein auslaufendes "Chemikalienfass" gesichert werden. Ein Verkehrsunfall mit einer verletzten Person und anschließendem Fahrzeugbrand um 23.00 Uhr beendete den Samstag für alle Beteiligten. Der letzte Einsatz, bevor dann noch ein kurzer Schlaf und die Verabschiedung der Teilnehmer erfolgte, fand am Sonntagmorgen gegen 05.00 Uhr statt. Eine Mülltonne brannte und musste noch gelöscht werden. Allen Jugendlichen hatte die 24 - Stunden - Übung viel Freude bereitet.